Namensgebend für das Taygetos-Gebirge ist die Nymphe Taygete aus der griechischen Mythologie, Tochter des Titanen Atlas und seiner Frau Pleione.
Der höchst eindrucksvolle Gebirgszug erstreckt über den mittleren Süden des Peloponnes und trennt die Bezirke Lakonien und Messenien voneinander. Pyramidenartig erhebt sich mit seinen 2.407 Metern der "Profitis Ilias" als sein höchster Gipfel und gleichzeitig als höchster Berg der gesamten Peloponnes-Halbinsel. Daneben gibt es zahlreiche weitere Gipfel, die an Höhe die 2.000 Meter überschreiten. Der Hauptkamm des Höhenzuges hat fünf Gipfel, die als Fünffinger (Pendedactylus) bezeichnet werden.
Auf der Ostseite des Bergmassivs gibt es kühle Bäche, dichte Wälder und fruchtbare Hochebenen, während man auf der Westseite nur kargen Hängen und trockenen Schluchten begegnet.
Zwei Flüsse durchfließen den Gebirgszug: der Evrotas, der in den Lakonischen Golf und der Nedontas, der in den Messinischen Golf mündet.
Der Taygetos als Wanderparadies
Bergsteigern und Wanderern bieten sich im Taygetos-Gebirge Touren voller Naturschönheit, Einsamkeit und überwältigenden Ausblicken. Aber auch Mountainbiking, Klettern und Trekking sind hier möglich.
Der europäische Fernwanderweg E4 erstreckt sich durch das Bergmassiv mit Etappen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade (von 5 bis 8). Die Wanderpfade führen dabei zur Berghütte des Taygetos auf einer Höhe von 1.250 m.
Unterwegs trifft man auf traditionelle Siedlungen, Tannen- und Pinienwälder, alte Pflasterwege, Bäche, enge Schluchten sowie zahlreiche byzantinische Kirchen und Klöster.
Außerdem ist das malerische Dorf Kastania nordwestlich von Gythio einen Besuch wert. Es handelt sich angeblich um das älteste Dorf in der Region der Mani. Der E4-Pfad mündet in Gythio.